Fernab aber mitten im Leben – Die lokale Identität als Chance für Kleinstädte

22.09.15 – Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussionen über die Entwicklung der Vareler Innenstadt haben die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Varel e.V. und die Wirtschaftsförderung der Stadt Varel zu einem Vortragsabend zu Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten von Kleinstädten eingeladen.

Kleinstädte jenseits der großen Metropolregionen Deutschlands haben sich vielerorts als „urbane Inseln“ entwickelt. Es stellt sich nun die Frage, welche neuen Wege sollen sie einschlagen, wie wollen sie sich selbst verstehen: Touristenstadt, Bio-Stadt, regionales Zentrum, Ort der Traditionen? Kleinstädte stehen vor der Aufgabe, sich selbst zu beschreiben, doch was bedeutet das für das Zusammenleben, für die Lebensqualität am Ort? Prof. Dr. Frank Eckardt, Professor für Sozialwissenschaftliche Stadtforschung an der Bauhaus-Universität Weimar stellte in seinem Vortrag dar, welche unterschiedlichen Möglichkeiten sich für Kleinstädte ergeben, um sich neu zu erfinden und welche internationalen Erfahrungen mit den unterschiedlichen Ansätzen gemacht wurden.

Auch wenn er kein Patentrezept für Varel bieten konnte, so machte Prof. Dr. Eckardt doch deutlich, dass das „gelungene Miteinander von Tourismus und Industrie am Hafen, moderne Industriebetriebe, wenig Leerstände und viel Kunst und Kultur“ Ausdruck dafür seien, dass Varel eine Zukunft habe. Wichtig sei es, kreativ und innovativ zu sein, miteinander im Gespräch zu sein, neue Ideen zuzulassen, auch wenn eine Idee einmal nicht funktioniere. Dagegen mache es wenig Sinn, auf den einen großen Investor zu warten, den gebe es in der Regel nicht.

Die NWZ schrieb dazu

Der Friebo schrieb dazu